Hauptinhalt

Musikergesundheit

Die Gesundheit der jungen Musiker nimmt einen hohen Stellenwert ein. Zahlreiche obligatorische und optionale Angebote tragen zu einer gesunden Entwicklung bei. Einen Einblick und Informationen zu Terminen sowie Anmeldungsmodalitäten erhalten Sie in der Broschüre zu Arbeitsgemeinschaften und Beratungsangeboten.

Seit vielen Jahren arbeitet Friederike Langbein vor allem mit Berufsmusikern und Musikstudenten. Bläser, Sänger oder Streicher lernen im Einzel- oder Gruppenunterricht ihre natürliche Atembewegung kennen. Der Atem nimmt unmittelbar Einfluss auf Haltung und das gesamte Befinden des Musikers.  Ist der Atem flexibel, kann er Verspannungen lösen und bringt körperliche Leichtigkeit, die für jeden Musiker notwendig ist, um unbeschwert musizieren zu können. Im Laufe ihrer Tätigkeit als Atempädagogin konnte Friederike Langbein feststellen, dass sich eine bewusste Atemführung positiv auf Stress und Aufregung auswirkt.

Leitung: Friederike Langbein

FELDENKRAIS®     als     Lernmethode     bietet     die     Möglichkeit,     den  instrumentalen Ausbildungsweg  der  Schüler  und  Schülerinnen  zu  begleiten  und  zu  unterstützen.  Mit Feldenkrais zu arbeiten bedeutet, über Bewegung zu mehr Bewusstheit zu gelangen. Im  Erspüren  und  Erforschen  von  Bewegungsabläufen  entwickeln  sich  Kompetenzen,  den eigenen Körper als Ganzes zu verstehen. Das  ist  umso  wichtiger,  da  auch  das  Spielen  eines  Instruments  von  der  Bewegung  lebt. Feldenkrais als Anleitung zu Bewegungswahrnehmung hilft daher in verschiedener Weise:

  • bezieht die im Instrumentalspiel oft nur einzeln genutzten Körperbereiche in die natürliche Selbstorganisation des gesamten Körpers ein
  • fördert achtsames und kreatives Üben
  • spürt Grenzen auf und verwandelt einschränkende Gewohnheiten in neue Muster
  • stabilisiert und verfeinert den Kontakt zu sich selbst im Umfeld von Leistungsorientierung und Stress (freierer Atem, lustvollere Klangentwicklung, Empfindung von Gelöstheit, Leichtigkeit und Zuversicht)
  • schafft Raum für Spontaneität und Individualität

Die Feldenkrais-Arbeit bietet Frau Scheidig in zwei unterschiedlichen Formen an: sowohl in der   Gruppe   »Bewusstheit   durch   Bewegung«   als   auch   als   Einzelstunde »Funktionale Integration«.

Leitung: Gundula Scheidig

Klassen 5 -7 obligatorischer Gruppenunterricht
Klassen 9 -12 fakultativer Gruppenunterricht

Die  Franklin-Methode®  ist  eine  Bewegungsmethode,  die  von  Eric  Franklin  1994  auf  der Basisseiner  langjährigen  Erfahrung  im  Bereich  Sportpädagogik,  Tanz  und Ideokinese entwickelt   wurde.   Eric   Franklin   ist   Tänzer,   Choreograph,   Dozent   und   Buchautor.   Er absolvierte  die  Ausbildung  zum  Diplomsportlehrer  an  der  ETH  Zürich  und  studierte  an  der Tanzhochschule der New York University. Er gründete das Institut für Franklin-Methode®in der Schweiz. In   der   Franklin-Methode®   werden   durch   bewusste  Wahrnehmung   Fehlstellungen   und Haltungsprobleme   aufgespürt   und   mit   Hilfe   von   Imagination   (inneren   Bildern   auf anatomischer Grundlage) günstigere Bewegungsmuster aufgebaut. Wir spüren und "erleben" Anatomie. Im  Kurs  trainieren  wir  den  Körper  mit  Franklin-Bällen  und  Theraband.  Schwerpunkte  sind z.B. eine lange Lendenwirbelsäule und entspannte Schultern, die eine Grundlage der Arbeit am  Instrument  sind.  Es  werden  anatomische  Erklärungen  mit  Übungen  verbunden,  der status  quo  und  das  Feedback  nach  der  Übung  gespürt  und  eine  Integration  eines  neuen Körpergefühls  geübt.  Themen  sind  weiterhin:  wie  kann  ich  eine  Aufrichtung  im  Stehen  und Sitzen  erreichen, wie  die  spezielle  Haltung  bei  der  musikalischen Arbeit  auch  längere  Zeit ergonomisch und locker einsetzen. Die  Integration  der  neuen  Muster  kann  in  der  Bewegung  z.B.  beim  Training,  Kraft- und Koordinationsaufbau   im   Verlauf   der   Übungen   oder   im  Entspannungszustand   in   der Konstruktiven Ruhe bzw. in der Einzelbehandlung erfolgen.

Die  Konstruktive  Ruhe  ist  eine  Ruheposition  in der  Rückenlage, mit  angestellten Beinen,  in der wir innerhalb des Kurses eine Zeit entspannen und mental mit den Bildern arbeiten, um Muskelgruppen gezielt zu lösen.

Leitung: Anke Schorr

„Ich behaupte nicht, dass ich vor einem Konzert niemals Angst verspüre, aber ich habe gelernt, damit umzugehen.“ (Claudio Arrau, Pianist)

Lampenfieber ist ein wichtiges Thema, das fast jeden Musiker in unterschiedlicher Stärke betrifft und worüber schon viele Bücher verfasst wurden. In einer gewissen Intensität kann es sogar förderlich für die Bühnenpräsenz und Ausstrahlung sein. Ist die Angst jedoch größer als das Selbstvertrauen, wird der Künstler durch die biologischen Reaktionen so blockiert, dass er sein Potential nicht vollständig auf der Bühne entfalten kann oder den Auftritt subjektiv als sehr unangenehm empfindet. Um die Angst vor dem Lampenfieber zu verlieren, ist es hilfreich, es besser kennenzulernen statt es zu bekämpfen. Im Rahmen von Einzelkonsultationen gibt Frau Stanicki euch die Möglichkeit, euer persönliches Lampenfieber zunächst zu verstehen und zu akzeptieren. Danach unterstützt sie euch gern, mit ihm konstruktiv umzugehen, so dass ihr neue Erfahrungen bei Auftritten erleben könnt. Dafür ist es wichtig, dass ihr nicht erst „kurz vor der Angst“ Kontakt zu Frau Stanicki aufnehmt, sondern eine längerfristige Entwicklung ermöglicht. Die „Freundschaft“ zu eurem Lampenfieber möchte gepflegt sein, damit sie euch Unterstützung bieten kann!

Prof. Dr. med. Hans-Christian Jabusch

Die Musiker-Ambulanz des IMM an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden steht allen Schülerinnen und Schülern des Sächsischen Landesgymnasiums für Musik Carl Maria von Weber Dresden offen. Schwerpunkte liegen in der Diagnostik und Therapie bei spielbedingten oder spielrelevanten Gesundheitsstörungen, ebenso in der Beratung bei musikphysiologischen, musikermedizinischen oder aufführungspsychologischen Fragen.

Institut für Musikermedizin IMM, Leubnitzer Str. 17b, 1. OG, 01069 Dresden.
Weitere Informationen unter: www.hfmdd.de/hochschule/institute/institut-fuer-musikermedizin/zum-institut

In Zusammenarbeit mit Mai Physio (Goetheallee 36a) bieten wir in der Kretschmerstraße (Arztzimmer) eine physiotherapeutische Sprechstunde an, zu der jeder kommen kann. Ein Physiotherapeut unterstützt Dich bei allen Fragen zum Bewegungsapparat. Das kann von einzelnen Übungen über kurze Behandlungseinheiten bis zu einer Beratung gehen.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen „Physiocheck“ zu machen um mögliche Überlastungen frühzeitig zu erkennen und gar nicht erst ernsthafte Schwierigkeiten entstehen zu lassen.

ist ursprünglich ein weites Feld verschiedener körperlicher und geistiger Disziplinen, welche die  spirituelle  Entwicklung  des  Menschen  fördern  sollen.  Zu  Anfang  des  20. Jahrhunderts wurde  ein  Teil  dieser  Übungen  von  Indien  in  den  Westen,  also  Europa und  Amerika, exportiert. Es handelte sich hierbei vor allem um Körperhaltungen (sogenannte Asanas), die unter   anderem   einen   positiven   Einfluss   auf   die   physische,  emotionale   und   mentale Gesundheit haben. Dies nennt man Hatha Yoga. Eine  der wichtigen  Persönlichkeiten,  die  bei  der  Verbreitung  dieses  Yogas  eine  wichtige Rolle spielte, war der Geiger und Dirigent Yehudi Menuhin. Er praktizierte bis zu seinem Tod täglich  Yoga  und  schrieb  ein  Buch  darüber,  wie  man  sich  als  Musiker  dessen Wirkungen nutzbar machen kann. Zu seinem 80. Geburtstag gab Yehudi Menuhin ein Fernseh-Interview im Kopfstand. Der  Kursleiter  Johannes  Böhnig praktiziert täglich  Yoga  und  unterrichtet es  seit  etwa  20 Jahren in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Niederlanden.

In diesem Kurs wird nicht nur auf alle oben genannten Aspekte eingegangen, sondern auch die  Hilfestellung,  die  Yoga  bei  der  Verletzungsprävention,  der  Spieltechnik  sowie  in der Konzertsituation bieten kann, beleuchtet.

Leitung: Johannes Bönig

Klasse 8 obligatorisch
Klasse 9-12 fakultativ

zurück zum Seitenanfang